Knappenverein Glückauf-Südkamen 1901

Kleine Chronik der Zeche Monopol

1871 bis 1899


1871

Mutungsbohrungen im Kamener Gebiet

1873


Foto: Jürgen Etzold

Ende Wirtschaftskrise in Dtld., weil die ständig steigende Produktion den Verbrauch erheblich überstieg

Gründung der GBAG mit einem Aktienkapital von 13,5 Mill. Mark. Die ersten Zechenanlagen waren "Rheinelbe" und "Alma"

Die Gewerke Friedrich Grillo und Heinrich Grimberg u.a. gründen die Gewerkschaft Monopol in Kamen

Gewerkschaft Monopol teuft Schacht Grillo I ab - bis 1879

1874

Konsolidierung von 16 Grubenfeldern zur Zeche "Monopol"; die einzelnen Grubenfelder waren zwischen dem 9. April 1859 ("Bravo I") und dem 18. Okt. 1873 ("Prinz August VII") verliehen worden.

1875

Erste Vermessungen für die Zechenbahn in der Kamener Feldmark.

1876

Bei 287 m wird das Steinkohlengebirge erreicht.

1877

Erste Fördersohle (Grillo I) bei 367 m angesetzt.

1878

Förderbeginn auf Schacht I auf 416 m

Zweite Fördersohle (Grillo I) bei 415 m angesetzt

1879

Schacht Grillo I ist auf 540 m Teufe niedergebracht, das weitere Abteufen ist wegen fehlender Kohlenschichten vorläufig eingestellt worden.

Ernst Lindemann ist aus dem Grubenvorstand (nun noch Ludw. v. Born/Essen, Fr. Grillo/Essen, Fr. Funcke/Essen u. Ludw. Busch/Burgsteinfurt) ausgeschieden.

1880

Dritte Fördersohle (Grillo I) bei 467 m angesetzt.

1883 - 1884

Anschluss Zechenbahn (zunächst als Pferdebahn) vom Schacht Grillo zur Reichsbahn am Bahnhof Kamen verlegt

1885

Foto: Gästeführer Gilde

Zechenbahn führt nach Abnahme der Anlage Lokomotiven ein.

Oktober-Dezember. Gute Aussichten auf ertragreiche Förderung

1886

Juli-Dezember. Neue Flöze angeschnitten.

Schuhmacher scheinen sich als Bergarbeiter zu verdingen.

1887

Teufbeginn des Schachtes Grillo II

Bau der ersten Bergarbeiterwohnhäuser am Bahnhof in Kamen, Ulmenplatz, "Luthertum" genannt (bis Dez. 1890)

Die Perspektiven der Zeche Monopol verbessern sich, der Zuzug von auswärtigen Arbeitern scheint unumgänglich.

Juli-September. Vermehrung der Arbeiterzahl.

1888

Jan. Inbetriebnahme der Kokerei auf Zeche Monopol in Kamen mit 120 Kupol-Öfen.

Oktober-Dezember. Arbeiterzahl auf Zeche Monopol beträgt jetzt 800 Mann.

1889

10. Mai Bergarbeiterstreik im gesamten Ruhrgebiet. Infolge des Streiks stiegen die Kohlenpreise erheblich an.

Juli Neubau eines Bürogebäudes (ursprünglich mit "Direktorialwohnung")

Juli- September. Zahl der Arbeiter auf Monopol steigt erheblich an.

Dezember. Steinkohlengebirge (Grillo II) angefahren.

Arbeiterzahl auf ca. 1.000 angestiegen.

1890

Januar-März Einstellung einer Anzahl neuer Arbeiter, vornehmlich Österreicher, von der stilliegenden Zeche "Graf Moltke" (in Gladbeck) übernommen.

24. April Teufbeginn Schacht Grimberg I in Berkamen (bis Okt. 1892).

Auf Monopol ca. 1.100 Arbeiter.

1891

September. Baubeginn der Zechenbahn von Grimberg I nach Grillo I/II.

November. Schacht Grimberg I erreicht das Steinkohlengebirge bei 453 m.

1892

Verkauf der größten Kuxenanteile an die GBAG. Die Betriebsleitung der Zeche Monopol wird zum Sitz der GBAG nach Rheinelbe bei Gelsenkirchen verlegt. Die Schachtanlagen "Monopol I" (Kamen) und "Monopol II" (Bergkamen) werden in "Grillo I/II" und "Grimberg I" umbenannt.

Zum 1.April wurde 119 Bergleuten auf Monopol Kamen gekündigt.

August. Beginn des Baus der Zechenbahn zwischen Grillo und Grimberg.

Oktober. Abschluss der Teufe Grimberg I bei 774 m.

1893

Schacht Grimberg I: 1. Sohle bei 604 m, 2. Sohle bei 660 m u. 3. Sohle bei 760 m angesetzt.

Damit besitzt die Zeche Monopol, Schacht Grimberg, den tiefsten Schacht im Oberbergamtsbezirk Dortmund.

April. Fertigstellung der Zechenbahn von Grimberg I nach Grillo I/II.

Oktober. Teufbeginn Schacht Grimberg II (bis Sommer 1896).

1894

Foto:

Förderbeginn auf Schacht Grillo II.

Teufbeginn des Schachtes Grimberg II in Bergkamen.

Baubeginn der Bergarbeiterhäuser am Galenhof, Vogelhof, Rungenhof etc.

Abschluss der Mutungsbohrungen für die Zeche Monopol.

1895

Schacht Grimberg II: Steinkohlengebirge bei 453 m Steinkohlengebirge angefahren.

1896

4. Fördersohle (Grillo I) bei 578 m angesetzt.

Abschluss der Teufe Schacht Grimberg II bei 850 m

1897

Das Eigentum der Gewerkschaft Monopol wird auf die GBAG umgeschrieben, die seit 1888 planmäßig Kuxe der Gewerkschaft ankaufte.


Kleine Chronik der Zeche Monopol

1900 bis 1945


1900

Gründung der Zechenfeuerwehr; je 30 Mann auf Grillo u. Grimberg.

1901

Alle Einzelfelder der Zeche Monopol sind nun endgültig konsolidiert. Die Größe des Gesamtfeldes beträgt 38.5 Normalfelder (= 8.470 ha).

1902

Einführung von Sicherheitslampen auf allen Zechen des Oberbergamtes Dortmund.

1903

Bau einer massiven Mannschaftsbaracke am westlichen Zechenplatz als Ersatz für die hölzerne Baracke an der Bergehalde.

1904

Verlegung eines Starkstromkabels von der Zeche Monopol zum Wohnhaus des Bergrats Funcke am Zollpost ("Funckenburg").

Bau eines Fördermaschinengebäudes für Schacht Grillo II

1905

Das Wohlfahrtsgebäude der Schachtanlage Grillo I/II wird gebaut.

1906

Teufbeginn eines notwendigen Wetterschachtes (Grillo III, "Kiwitt", bis Juni 1909), auf der Grenze zwischen Grillo und Grimberg.

Das Grubenfeld der Zeche Monopol ist das größte des Ruhrgebietes.

1907

Neubau der Kokerei mit Nebenproduktengewinnung.

1908

Schacht Grillo III erreicht das Steinkohlengebirge bei 378 m u. die beabsichtigte Teufe bei 690 m (Flöz Röttgersbank).

1911

Schacht Grimberg II auf 877 m niedergebracht.

1913

Gesamt-Monopol: Belegschaft: 3.079 Mann; Förderung: 1.100.490 t/Jahr.

Damit gehörte Gesamt-Monopol an 3. Stelle der GBAG Zechen bei der Förderung u. an 4. Stelle bei der Belegschaftszahl.

1918

Schacht Grimberg I auf 877 m niedergebracht.

Gesamt-Monopol: Belegschaft: 3.018 Mann; Förderung: 823.640 t/Jahr.

1921

Foto:

Bau der Bergarbeitersiedlung "Hindenburgkolonie", im Volksmund bis heute "Negerdorf" genannt

24. Mai Bergassessor Fromme von Zeche Hamburg & Franziska wird als Werksdirektor nach Monopol versetzt.

1922

Fertigstellung der Bergarbeitersiedlung "Hindenburgkolonie".

1923

23. Juli Teufe Grimberg III in Weddinghofen (bis Nov. 1926).

1924

Beginn der Rationalisierungsphase der Ruhrindustrie, insbes. des Bergbaus., die sich nach 1926 verstärkt fortsetzt.

Bau eines neuen Fördergerüstes Schacht Grillo I; mit 54 m eines der höchsten in Industriegebiet; Malakowturm bleibt noch 2 Jahre bestehen.

1925

27. Januar Neubau des Verwaltungsgebäudes unter Einbeziehung des Altbaus von 1889. Das Gebäude existiert noch heute.

20. Februar Schacht Grimberg III: bei 411 m das Steinkohlengebirge erreicht.

1. Oktober Dienstantritt Betriebsdirektor König auf Monopol.

1925 / 27

5.Fördersohle (Grillo I) bei 690 m angesetzt.

Vertiefung Schacht Grillo III auf 851 m, der tiefsten Bausohle von Grimberg I/II.

1926

Umbau der Schachtanlage Grillo: Abbruch des Malakow-Turmes (Schacht I), neue Fördermaschine; Ausbau des Wäschebetriebes.

1. April "Vereinigten Stahlwerke A.G." Die GBAG geht mit Ausnahme von "Monopol" darin auf.

1. Juli Zeche Monopol mit den Schachtanlagen Grillo und Grimberg wird selbständig; sie sind alleinige Trägerin des Namens "GBAG".

Verlegung der Hauptverwaltung von Essen nach Schacht Grillo in Kamen.

1. August Wiederaufnahme der Zweischicht-Förderung auf Grimberg (Grimberg hat vom 1.8.25 bis 31.7.26 nur mit einer Schicht gefördert).

31. August Förderstörung auf Grillo um 20 Uhr; Beschädigung der Schachtzimmerung;
Belegschaft hat vom 1. bis 14. September 1926 wegen der Förderstörungen feiern müssen.

1927

27. Februar Bruch des Unterseils in der westlichen Förderung auf Grillo III; kein Förderausfall; 3 Bergleute leicht verletzt.

Ostern Im Wohlfahrtsgebäude Schulzhof wird eine hauswirtschaftliche Fortbildungsschule für schulentlassene Mädchen eröffnet.

24. Mai Abschluß der Teufe Schacht Grimberg III bei 977 m.

1. August Die Hauptverwaltung wird von Grillo nach Essen zurückverlegt.

9. September wegen der schlechten Wirtschaftslage muss der Weiterausbau der Anlage Grillo III zunächst bis 1933 eingestellt werden; der Schacht ersäuft.

1. Oktober Löhnung versuchsweise auf Grillo III.

1928

Foto: Gästeführer Gilde

1. Januar Erhöhung der Förderwagen-Kapazität von 0,55 t auf 0,675 t.

Einrichtung einer Anlernwerkstatt für Jungbergleute als erste im ganzen Ruhrgebiet auf Schacht Grillo; Abschluß nach 4 Jahren: Lehrhauerbrief.

1. April Zeche "Adler" ebenfalls stillgelegt; Übernahme eines Teils der Beamtenschaft von Adler auf Monopol; Festsetzung des Förderwageninhalts von bisher 0,675 t auf 0,650 t.

7. April Verlegung der Förderung v. d. IV. zur V. Sohle; Umänderung der Fördermaschine Schacht I in eine Zwillingsverbundmaschine.

13. August Aufnahme der Produktenförderung auch auf Grillo II.

1. November Kauf der Syndikatsbeteiligung der stillgelegten Schachtanlage "Johann Deimelsburg" in Kupferdreh sowie "Zentrum" u. "Adler", dadurch Erhalt beider Schachtanlagen.

1930

1. Januar Einführung von Ausweiskarten bei Lohnzahlungen; Stilllegung der Ziegelei Grimberg; Belegschaft wird in den Tages- u. Grubenbetrieb übernommen.

1. April Zusammenschluss der Essener Steinkohlenbergwerke AG und der GBAG unter Beibehaltung der Bezeichnung GBAG "Monopol".

Mai Betriebseinschränkungen auf Monopol; bis Mai Entlassung von 368 Bergleuten (v. 5.028) = 7,5 %; für den 17. Mai sind weitere 250 Entlassungen vorgesehen, bis zum 15. Juni noch mal 250.

Juli Einführung der Einschichtförderung auf Grillo (1.7.) u. Grimberg (15.7.); Verlegung der Einkaufsabteilung von Monopol nach Essen; Fertigstellung der Gehälter für Monopol durch die Gehaltskasse in Essen.

1. September Büroverlegungen: Lohnbüro und Versand Grimberg werden nach Grillo verlegt.

12. Dezember Einführung des Zweischicht-Systems auf der Kokerei Grillo.

1931

25. März Einführung des Zweischicht-Systems auf der Kokerei Grimberg.

20. April Verlegung der Belegschaft v. Grillo III nach Grillo I/II.

1. September Stilllegung der Kokerei Grillo; Ofenbetrieb bereits am 14. August.

30. September Dienstaustritt Betriebsdirektor Hußmann; H. ist am 15.November 31 nach Godesberg verzogen.

1. November Dienstantritt Bergassessor Wilhelm Tengelmann.

22.November Wiedereinführung des Dreischicht-Systems auf Kokerei Grimberg.

1932

Gesamt-Monopol: Belegschaft 2.829 Mann.

4. Januar Politische Unruhen auf Schacht Grillo durch Kommunisten; Rädelsführer wurden entlassen.

1933

25. Februar Einrichtung von Hilfspolizei; Zur Verfügunkstellung des Wohlfahrtsgebäudes Schönhausen als Sammellager (KL).

1. März Wiederinbetriebnahme der Kokerei Grillo.

10. Oktober Bergassessor u. Landrat Wilh. Tengelmann, Zeche Monopol, wird als Beauftragter für Wirtschaftsfragen ins Staatsministerium berufen.

29. November Generalversammlung der GBAG.

1. Dezember Dienstantritt Direktor Stodt.

11. Dezember "Essener Steinkohlen AG", GBAG-Name wird fallengelassen.

1934

17. Januar Förderwagen mit 0,800 t in Betrieb genommen (nur Grillo 900 l)

18. April Teufe Grimberg IV (bis 1.4.1936).

April Zechenbahnverbindung zwischen Grimberg I/II und III/IV.

1935

31.7. Direktor König ausgeschieden.

November Schacht Grimberg IV erreicht eine Teufe von 897 m, wird stillgesetzt.

1937

Gesamt-Monopol: Belegschaft: 4.104 Mann; Förderung: 2.161.594 t/Jahr.

Ausbau der Benzingewinnungsanlage auf Grimberg I/II.

1. Januar Zweischichtsystem auf Grillo.

1941

(?) wahrscheinliche Stilllegung der Kokerei in Kamen, Verlagerung nach Grimberg I/II in Bergkamen wegen der Nähe zur Fischer- Tropsch- Anlage der Chem. Werke (Kohleverflüssigung).

1944

1. Januar Grillo I/II und Grimberg I/II zusammengelegt und nun als eine Schachtanlage angesehen.

11. September Schlagwetter-Katastrophe auf Grillo/Grimberg als Nebenwirkung des schweren Fliegerangriffes auf Grimberg u. Chem. Werke: insges. 107 Tote, davon 21 Deutsche, 27 Italiener, 52 Russen, 1 Kroate, 4 Ukrainer, 2 Polen.

1945


Foto: Gästeführer Gilde

Entflechtung der Essener Steinkohlen AG, Trennung der Kamener, Bergkamener und Weddinghofener Anlagen.

3. August Abzug der russischen Zwangsarbeiter aus dem Lager Seseke; Abgang der Deputierten von den Schachtanlagen.

25. August Abzug der italienischen Zwangsarbeiter von Grillo und Grimberg.

28. August Direktor Bühling rückwirkend zum 1.7.45 als Betriebsdirektor und Prokurist ernannt.

5. September Verhaftung von Bergassessor Fromme durch Militärregierung.

30. September Auflösung des "Kohlenvertriebes der Zeche Monopol" (Raab & Karcher).

8. Oktober Maschinensteiger Werner Brauckmann auf Veranlassung der NGCC entlassen.

21. Oktober Abzug der englischen Besatzung von Grillo und Grimberg.

28. November Neuzuweisung von Arbeitskräften (Bergbaufremde, ehem. Soldaten - Oldesloe): Grillo 100; Grimberg 375.

1.& 3. Dezember 680 u. 279 = 959 Fehlschichten wegen Waggonmangels auf Grimberg.


Kleine Chronik der Zeche Monopol

1946 bis 1994


1946

Foto: Gästeführer Gilde

25. Januar 19 Angestellte auf Veranlassung der NGCC entlassen.

20. Februar Großes Grubenunglück (Schlagwetterexplosion) auf Grimberg III/IV, 405 Tote; die Rettungsaktion wird am 28.2.aufgegeben u. der Schacht zugemauert.

4. März Direktor Stodt als Werksdirektor für Monopol eingesetzt.

26. April Seilfahrtunglück auf Schacht Grillo III in der Nebenförderung durch Seilriss auf der 5. Sohle: 7 Tote.

1. Mai Grubenbrand im Flöz Röttgersbank.

10. August Verlegung der Kokerei-Belegschaft bis auf 10 Mann zu den Chem. Werken.

21. Oktober Beginn der Instandsetzung des Ausbaues im Schacht Grimberg III.

1947

16. Januar Rückverlegung der Kokereibelegschaft von den Chem. Werken.

1. April (Wieder) Inbetriebnahme der Förderung Schacht Grimberg II.

25. Juni Beginn der Überflutung des Grubengebäudes Grimberg III/IV durch Schacht IV; am 1.9. beendet.

1952

Trennung der Grillo- und Grimbergschächte, die Kamener Zeche Monopol kommt in den Besitz der Flick AG und der Fränkischen Energie GmbH Nürnberg (je 50 %).

1. Juli Monopol Bergwerks A.-G.b.H. Monopol von Harpener Bergbau A.G. für 5 Jahre gepachtet.

1956

Teufe Schacht Grillo IV (?) (bis 1960).

5. März Monopol während der Pachtzeit in GmbH umgewandelt.

31. Oktober Vorzeitiges Ende des Pachtvertrages mit Harpen.

1. November Monopol Bergwerks- G.m.b.H. selbständig.

1960

Die Fränkische Energie GmbH erwirbt 100 % der Anteile an Monopol.

1966

Wiedervereinigung von Grillo und Grimberg I/II.

1969


Foto: Georg Wenzel

Zeche Monopol kommt zur Ruhrkohlen AG (RAG).

1972

Teilstilllegung der Tagesanlagen Grimberg I/II.

1973

"Kohlenkrise", der Zeche Monopol droht die Schließung.

1976

März RAG-Aufsichtsrat beschließt das "Anschlussbergwerk Neu Monopol" und damit den Weiterbetrieb von Monopol.

1981

Stilllegung Grillo I/II, Baufeld u. Belegschaft nach Neu-Monopol.

1982

Umbenennung der Zeche Neu-Monopol in Monopol Bergkamen.

1983

Stilllegung der Zeche Monopol in Kamen nach genau 110 Jahren.

1993

Verbundbergwerk Haus Aden/Monopol.

31. Dezember Stilllegung Grimberg I/II in Bergkamen.

1994

28. Februar Ende der Förderung auf Grimberg III/IV.

Quelle der Chronik: Stadt Kamen Stadtarchiv
zusammengestellt von Hans-Jürgen Kistner


Zum Abschied

1873 bis 1983


Zum Abschied

Tod und Sterben liegt nicht in unserer Macht,
doch dass es mich so schnell ereilt, hätte ich nicht gedacht.
Ich fühlte mich wohl, ich war gesund,
trotzdem kam für mich das Aus, ganz ohne Grund.

Unter dem Namen Monopol war ich bekannt,
mit meinen Schächten nach Grillo und Grimberg benannt.
Ich gab den Menschen hier Arbeit und Brot,
nur helfen konnte ich ihnen nicht, in ihrer Not.

Der falschen Politik waren sie unterlegen,
denen verzeiht man nicht, noch wird man ihnen vergeben.
Mein Name war gut und weithin bekannt
und meine Kumpels sind für mich gerannt,
haben gemahnt und demonstriert,
haben sich ihrer Meinung nicht geniert,
um mich am Leben zu erhalten
und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

Doch die Ohnmacht, die Sorgen drücken schwer,
hieß es doch bald, man wollte mich nicht mehr.
Undank ist der Welten Lohn und Preis,
wen kümmern hundert Jahre Kumpelschweiß.
Wo sind die Freunde geblieben, wo sind sie hin,
wer gab ihnen Verrat und anderen Sinn.

Ich bin des Kämpfens müde und lege mich zur Ruh,
deckt ihr mich, mit Eurem Gedenken, auf meinem Sterbebette zu.
Vergesst mich nicht und meinen Lebenslauf,
ich wünsche Euch allen, von Herzen "Glück auf"!

Quelle: Aus dem Buch "Wenn ein Bergwerk erzählen könnte .." von Günter Stahlhut



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